Wie der Herrenfriseur Pons den Corona-Maßnahmen trotzt
Steigende Infektionszahlen zwangen Bund und Länder Mitte März 2020 starke Einschränkungen für das öffentliche Leben vorzunehmen. Restaurants und Bars stellten fortan für mehrere Wochen die Stühle hoch. Kinos, Schwimmbäder und sogar Schulen mussten schließen. Auch Friseure legten aufgrund des engen Kontaktes mit den Kunden beim Haareschneiden die Schere vorerst beiseite, durften aber dank einer Sonderregelung ab dem 4. Mai wieder öffnen. Isabel Pons, Inhaberin des Herrenfriseurs und Barbershops Pons in Osnabrück, musste dafür allerdings einige Vorkehrungen treffen.
„Es war eine Herausforderung für uns“, resümiert Pons. „Plötzlich durften wir die normalsten Dinge nicht mehr, mussten aber gleichzeitig 100 neue Dinge beachten.“ So ist es Kunden weder gestattet im Salon zu warten, noch ein Getränk zu bestellen. Außerdem musste jeder Kunde einen Mund-Nasen-Schutz tragen, was für einen Barbershop natürlich das Ende bedeuten würde. „Gut, dass wir uns nicht nur um die Bartpflege kümmern, sondern als moderner Herrenfriseur in Osnabrück auch das klassische Haareschneiden beherrschen“, merkt Pons an. Anfangs waren gesichtsnahe Dienstleistungen wie Rasieren und Bartpflege nicht erlaubt. Zu hoch war die Ansteckungsgefahr laut der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, welche ein sechsseitiges Papier zum SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard für das Friseurhandwerk veröffentlichte. Das hat sich mittlerweile aber wieder geändert. Auch Bärte dürfen wieder gepflegt werden. „Über die ganzen Regeln mussten wir natürlich auch unsere Kunden informieren. Auf der Webseite, über die sozialen Medien und hier direkt vor der Tür mit Aufstellern, Plakaten, Stickern und Absperrbändern. Das war irre.“, verrät Pons. Das Sammeln von Kundendaten und das noch intensivere Desinfizieren als ohnehin schon, sei dabei der größte Aufwand. Dadurch, dass nach jedem Kunden eine Komplettreinigung durchgeführt werden muss, käme es außerdem zu kurzen Wartezeiten. „Mittlerweile sind wir geübt im Umgang mit Visieren, Masken und Einweghandschuhen“, stellt Pons fest und erzählt begeistert, dass sie sich in diesen Zeiten auch auf Ihre neue Mitarbeiterin Mara verlassen konnte. „Ich bin froh nicht alleine gewesen zu sein.“ Kunden können Termine ab sofort auch bei Mara buchen. „Mara liebt und lebt den Beruf und genau das wissen und schätzen auch unsere Kunden.“
Für die Zukunft wünschen sich beide, dass in absehbarer Zeit wieder etwas Normalität einkehrt. „Wir möchten unseren Kunden gerne wieder einen frischen Kaffee anbieten und sie von der Bürokratie beim Friseurbesuch befreien. Wir bleiben aber tapfer“, verspricht Pons mit einem Lächeln.
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