Die Gefäßchirurgen aus Siegen informieren über ein Krankheitsbild an der aufsteigenden Aorta
SIEGEN. Die Aorta, die Hauptschlagader und größte Arterie des menschlichen Körpers, transportiert das sauerstoffreiche Blut vom Herzen zu allen anderen Organen des Körpers. Anatomisch wird sie in verschiedene Abschnitte unterteilt:
– in die aufsteigende Aorta ascendens,
– den Aortenbogen (Arcus aortae),
– die absteigende Aorta descendens
Eine Gefäßaussackung, medizinisch Aneurysma, an der Aorta ascendens, hat bis zum Auftreten von Komplikationen einen asymptomatischen Verlauf. Ihre Therapie kann eine Herausforderung für die behandelnden Ärzte sein.
Wie entsteht ein Aneurysma an der Aorta ascendens? Infos aus dem Aortenzentrum in Siegen
Als häufigste Ursache für die Entstehung eines Aneurysmas an der Aorta acendens gilt die Arteriosklerose, umgangssprachlich als Arterienverkalkung bezeichnet. Bei jüngeren Patienten kann ein Aneurysma im aufsteigenden Teil der Aorta in Verbindung mit dem Marfan-Syndrom, seltener mit dem Loeys-Dietz-Syndrom, stehen. Auch familiäre Aortenaneurysmen, genetische Variationen und Anlagestörungen der Aortenklappe sind als Risikofaktoren zu nennen. Das Risiko einer Ruptur eines Aortenaneurysma hängt von dessen Durchmesser ab. Liegt der Durchmesser über 55 Millimeter, übersteigt das Sterblichkeitsrisiko das Risiko, das von einer Operation ausgeht. Das heißt, eine operative Therapie ist notwendig.
Behandlung und Therapie bei einem Aneurysma an der Aorta ascendens in Siegen
Wie ein Aneurysma an der Aorta ascendens behandelt wird, ist abhängig von der Schwere der Erkrankung, dem Allgemeinzustand des Patienten und von der Frage, ob bestimmte Vorerkrankungen vorliegen. In Abhängigkeit davon wird der Gefäßchirurg zu regelmäßiger Kontrolle oder einer Operation raten. Während der Verlaufskontrolle können blutdrucksenkende Medikamente verordnetet werden. Auch andere Risikofaktoren, wie Rauchen oder Übergewicht, sollten reduziert werden. Ist das Aneurysma an der Aorta ascendens jedoch sehr ausgeprägt, wird es grundsätzlich mit einer offenen OP behandelt. Bei dieser Operation wird der Patienten an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen. Der vom Aneurysma betroffene Abschnitt der Aorta wird durch eine Gefäßprothese ersetzt.
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