Vom Wert des Edelsteins – Regelmäßigkeit an Form und die Vielfalt an Farben machen Kristalle und Mineralien seit Menschengedenken zu Objekten der Liebe, zu Tausch- und Handelsobjekten, wobei die Verarbeitung und Veredelung den Wert verändern kann – von Autor Dr. Thomas Schröck, Geschäftsführender Gesellschafter von The Natural Gem GmbH aus Wien, in Österreich.
Was ist wertvoll? Etwas Seltenes und etwas Begehrtes. Steine, bzw. Edelsteine sind gleichzeitig Investmentobjekt und Zeichen der Liebe. Der Wert eines Edelsteins ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Grundsätzlich wird als Edelstein immer nur das natürlich gewachsene Mineral gewertet. Prinzipiell ist natürlich ein größerer Edelstein immer wertvoller, als ein kleinerer, wobei der Preis nicht linear mit dem Gewicht des Edelsteins ansteigt. Beispielsweise kann ein doppelt so großer Edelstein meist nicht doppelt so wertvoll sein, sondern könnte sogar bis zum Vierfachen des Wertes erreichen. Dies gilt allerdings nur für die teuren Edelsteine, bei billigeren Schmucksteinen trifft das nicht zu. „Um die Qualität von farbigen Edelsteinen zu messen gibt es kein offiziell anerkanntes Prinzip, dass objektiv und international Gültigkeit hat. Die Vielfalt der Steine ist eine Begründung hierfür“, gibt Patrick-Noel Herold-Gregor, Managing Partner der The Natural GEM GmbH zu bedenken. Das Unternehmen The Natural GEM hat sich auf Farbedelsteine wie Rubine, Saphire und Smaragde spezialisiert. Bei Farbedelsteinen variieren beispielsweise die Farben, die abhängig von ihrer Herkunft sind. Im Gegensatz zu den meisten Edelsteinen und allen Schmucksteinen, gibt es für den Diamanten genaue Regeln für die Bewertung. Das Kriteriensystem (A-AA-AAA), welches sich an den Qualitätskriterien von Diamanten nach den 4 Cs orientiert, hat sich für die Bewertung von Farbedelsteinen unter den Edelsteinprüfern etabliert.
Bewertung von Diamanten nach den 4 Cs lauten: Carat – Clarity – Colour – Cut
Das erste C steht für Carat, das heißt für das Gewicht. Schwerere Diamanten sind wertvoller als leichtere. Das zweite C bedeutet Clarity, bezieht sich also auf die Reinheit des Steins. Lupenrein ist der Diamant, in dem mit einer zehnfach vergrößernden Lupe weder Fehler noch Einschlüsse zu erkennen sind. Lupenreine Diamanten sind die wertvollsten. Sind Einschlüsse vorhanden, werden, je nachdem, wie störend die Einschlüsse wirken, Abstriche beim Wert gemacht. Das dritte C steht für Colour, also die Farbe. Absolut rein weiße Diamanten sind, abgesehen von den extrem seltenen intensiv gefärbten Steinen, die wertvollsten. Mit dem vierten C, das für „cut“ steht, wird die Qualität des Schliffs (engl. cut) bewertet. Exakt nach den international anerkannten Regeln geschliffene Brillanten werden damit am höchsten bewertet.
Wie werden jedoch die wertvollen Rubine, Saphire und Smaragde bewertet?
„Bei Farbedelsteinen wie Rubin, Saphir oder Smaragd sind dagegen weit mehr die Farbintensität und der Farbton wertbestimmend. Wirklich lupenreine farbige Edelsteine gibt es in sehr seltenen Fällen. Jeder dieser Kristalle enthält Unreinheiten wie Einschlüsse von Gasen oder Flüssigkeiten, die als störend und wertmindernd empfunden werden. Besonderheiten in der Wertsteigerung bieten Einschlüsse, bei Rubinen und Saphiren, die gerade dadurch werthaltiger werden. Beispielsweise können Rubine und Saphire sogenannte eingeschlossene Rutilnadeln enthalten, die in diesen Steinen einen vier- oder sechsstrahligen Stern erzeugen. Bei Smaragden finden sich die sogenannten Jardins, das sind filigrane Blüten und feine Äste, die als Qualitätsmerkmal gelten“, erläutert Patrick-Noel Herold-Gregor. Besonders der Smaragd weist praktisch immer eine Vielzahl von Einschlüssen auf, die geradezu als Echtheitsbeweis dienen können, da bei synthetischen Smaragden diese charakteristischen Erscheinungen fehlen. In der Regel werden Edelsteine mit wertvollen Tönungen und Intensität trotz des Vorhandenseins von Einschlüssen höher bewertet als nahezu einschlussfreie oder eher blasse Steine, die nicht den richtigen Farbton aufweisen.
Schädliche Behandlungen im Schmuckhandel – wirklich wertvoll sind nur unbehandelte Steine
Warum empfehlen Edelsteinexperten die Investition in unbehandelte, natürliche Edelsteine? Fast alle Rubine und Saphire sind hitzebehandelt, weil sie von Natur aus nicht die gewünschte Farbe hatten, diese wurde künstlich verbessert. Der Blaue Topas im Handel ist nahezu immer bestrahlt und danach zusätzlich erhitzt. Aquamarin, Tansanit, Zitrin und Turmalin werden ebenfalls in der Farbe durch Hitze verändert. Die Risse in Steinen werden durch Öle, Harze und Glas geschlossen und gefüllt, um damit die Reinheit zu verbessern. Bei Diamanten werden Einschlüsse beispielsweise mittels Laser aus dem Stein „herausgeschossen“.
Kluge Investoren kaufen „unbehandelte“, also natürliche Steine. Welche Edelsteine eignen sich für eine Investition? „Naturfarbene Rubine, Saphire und Smaragde in sehr guter bis ausgezeichneter Qualität ab einem Karat Gewicht aufwärts sowie Diamanten (der Brillant ist eine Schliffform) ab einem halben Karat Gewicht“, erläutert Patrick-Noel Herold Gregor. Die Qualität, Naturfarbe und Unversehrtheit ist in jedem Fall vom Verkäufer durch ein internationales Zertifikat nachzuweisen. Eine Bestätigung eines lokalen, wenn auch großen Juweliers zählt nicht als Zertifikat. Dieses internationale Zertifikat erleichtert dem Besitzer den Verkauf, sollte dies die Intension sein.
Das Erkennen von bearbeiteten Edelsteinen wird auch durch die internationalen Auktionshäuser seit einigen Jahren unterstützt. Beim Aufschlagen eines Auktionskatalogs, wie zum Beispiel Christie’s, Sotheby’s, Artcurial oder dem Dorotheum, werden die edlen verarbeiteten Steine in Form eines Rubin-, Saphir- oder Smaragd-Ringes nur mit Größe und Gewicht des Edelsteins sowie seinem Schätz- und Rufpreis angegeben, damit gelten diese Edelsteine als behandelt. Bei natürlichen Steinen findet man Anmerkungen wie „no indication of treatment“. Diese natürlichen Edelsteine steigen aufgrund ihrer Seltenheit schneller im Wert und sind so einzig für eine Investition geeignet. Nach Expertenschätzungen hat heute aber schon ab der Mine nur noch ein einziger Stein von 1.000 Steinen eine Naturfarbe. Alle anderen werden an Ort und Stelle, wie zum Beispiel in Burma, Mozambique oder Sri Lanka behandelt, gibt Thomas Schröck, Experte für Gemmologie, zu bedenken.
Typische Vorgehensweise – Erfolg und Hilfe durch The Natural Gem
Die Erfolgsfaktoren für die Kunden der The Natural Gem GmbH in Wien (Österreich) sind die klare Fokussierung auf naturfarbene, unbehandelte Edelsteine und deren Zertifizierung nach weltweit höchsten Standards. Der Bezug erfolgt ohne Zwischenhändler zu einem angemessenen Preis ohne Aufpreis. Besonders erfolgreich ist der zusätzlich aufgelegte erste Fonds, der weltweit Farbedelsteine im Bestand hält (The Natural Gemstone Fund One). Patrick-Noel Herold-Gregor, Managing Partner bei The Natural Gem GmbH hierzu: „Wir haben in den letzten Jahren gezeigt, dass Wertsteigerungen von 5 bis 8 Prozent pro Jahr erreicht werden.“ Zertifikate und die Echtheitsprüfung sind notwendige Bausteine eines sicheren Investments. Ähnlich wie ein Grundbuch für Grundstücke sichern diese den Erwerb, das Eigentum an einem echten Edelstein mit einem realistischen Preis. Auch bei einem Wiederverkauf sind Zertifikate und die Echtheitsprüfung notwendig. Der typische Kunde sucht das persönliche Gespräch. Individuelle Kundenberatung, Kundenwünsche und Möglichkeiten eines optimalen Investments werden diskutiert, so zum Beispiel eine diskrete Zusendung oder die Lagerung bei Dritten oder manchmal auch die Umarbeitung eines Steins zu einem Schmuckstück. Eine Versicherung kann das Verlustrisiko finanziell abgrenzen.
Nicht vergessen werden sollte, dass Edelsteine fast immer eine starke emotionale Komponente haben: Jeder Farbstein ist einzigartig, offenbart seinen Charakter vielleicht etwas verschieden unter unterschiedlichem Licht oder lässt durch seine Einschlüsse das Licht auf ganz einzigartige Weise spielen. „Edelsteine werden seit Jahrtausenden dicht am Körper getragen – es gibt nichts von hohem Wert, das so oft berührt wird, wie wenn es als Schmuck getragen wird“, erläutert Thomas Schröck.
Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes:
Dr. Thomas Schröck
The Natural Gem GmbH
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