Soziale Arbeit der Caritas nimmt Benachteiligte in Blick und leistet damit Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt
Stuttgart/Freiburg, 14. September – „Caritasarbeit ist Demokratiearbeit“, dies betonen die Caritasdirektoren Pfarrer Oliver Merkelbach (Rottenburg-Stuttgart) und Ordinariatsrat Thomas Herkert (Freiburg) anlässlich des Internationalen Tages der Demokratie (15. September). Da in unserer Gesellschaft zunehmend Stimmen laut werden, die sich menschen- und demokratiefeindlich äußern, unterstreichen die Caritasdirektoren, wie wichtig die Akzeptanz von vielfältigen Lebensformen für ein friedliches Miteinander ist. Diese sei besonders bei uns im Südwesten mit seinem hohen Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund gefragt. „Vielfalt ist das Wesensmerkmal einer Demokratie. Wir alle sind es, die eine demokratische Gesellschaft formen, wenn wir es zulassen und uns dafür einsetzen, dass Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit das Zusammenleben bereichern“, so die Caritasdirektoren.
Herkert und Merkelbach betonen: Durch ihre tagtägliche Arbeit tragen die Caritas-Mitarbeitenden an vielen Orten dazu bei, dass ein solches friedfertiges, durch Vielfalt geprägtes Zusammenleben gelingen kann. Sei es in der Arbeit mit Freiwilligen, mit Wohnungslosen oder benachteiligten Jugendlichen: „Mit der sozialen Arbeit fördern wir Menschen, die benachteiligt sind. Dies ist elementar für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Denn der Feind der Demokratie ist eine wachsende Ungleichheit.“ Als Caritas gehöre es zum Selbstverständnis, das Miteinander der Menschen zu fördern. Die Arbeit der Caritas sei daher immer ein Beitrag zur gelebten Demokratie und damit um ein Bemühen um Frieden.
Auch auf politischer Ebene engagiert sich die Caritas Baden-Württemberg für eine Gesellschaft, in die alle Menschen einbezogen sind. Wolle man im Sinne der Vielfalt und Demokratie handeln, er, fordere dies ein Sich-Einbringen. „Demokratie ist mehr als wählen zu gehen. Wir müssen Haltung einnehmen und Zeichen setzen, etwa rassistische oder ausgrenzende Äußerungen deutlich ansprechen und die eigenen Wertehaltung im Gegensatz dazu deutlich machen.“
Für ein Bekenntnis zu Demokratie und einer menschenfreundliche Gesellschaft steht auch die diesjährige Caritas-Jahreskampagne „Sei gut, Mensch!“ Sie wendet sich gegen ein Verunglimpfen von Menschen, die Anderen Gutes tun und ihr Handeln auf das Gemeinwohl ausrichten. Die Kampagne lädt ein, aktiv zu werden und Menschen beizustehen, die Hilfe brauchen. Weitere Informationen unter https://www.caritas.de/magazin/kampagne/sei-gut-mensch/startseite.
Als Zeichen des Einsatzes für Demokratie hat die Caritas in der Diözese Rottenburg-Stuttgart die „Charta für Zivilgesellschaft und Demokratie“ unterzeichnet. Gemeinnützige Verbände und Organisationen stehen unter diesem Zusammenschluss für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie setzen sich tagtäglich für das Gemeinwohl ein mit dem Anspruch, die Gesellschaft mitzugestalten. Die Charta für Zivilgesellschaft und Demokratie haben zwölf Dachverbände und Netzwerke veröffentlicht. Weitere Infos unter https://www.zivilgesellschaft-ist-gemeinnuetzig.de/charta.
Der Diözesan-Caritasverband Freiburg hat ein Dokument veröffentlicht, in dem sich die Caritas in der Erzdiözese Freiburg entschlossen zum Einsatz für die demokratische Grundordnung und die Erneuerung einer offenen Diskussionskultur im Land bekennt. Das Grundsatzpapier trägt den Titel „Demokratie und Vielfalt“ und kann unter https://www.dicvfreiburg.caritas.de/service/download heruntergeladen werden.
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