Zugegeben – ein USA-Urlaub ist zurzeit nicht in greifbarer Nähe. Informationen sammeln und Pläne schmieden kann man aber auch jetzt. Zu den hierzulande vielleicht noch nicht ganz so bekannten Zielen gehört Atlantic City an der US-Ostküste. Mit traumhaften Sandstrände, Nervenkitzel in den Casinos, erstklassigen Einkaufsmöglichkeiten, großen Bühnen, namhaften Stars und einem vielfältigen kulturellen Angebot garantiert ein Aufenthalt in der Metropole reihenweise unvergessliche Erlebnisse. Und das muss gar nicht teuer sein. Eine Vielzahl von Attraktionen und Sehenswürdigkeiten können hier entweder für einen kleinen Betrag oder sogar ganz umsonst entdeckt werden.
Anders als in vielen anderen Badegebieten in New Jersey, wo eine Gebühr für den Strandbesuch erhoben wird, sind die Strände in Atlantic City kostenfrei zugänglich – einem entspannten Tag am Meer steht also nichts im Weg. Den Atlantic City Boardwalk, eine der bekanntesten Attraktionen der Stadt, kann man bei einem Spaziergang erkunden, ohne einen Cent investieren zu müssen. Wenn man die Strandpromenade lieber mit einem fahrbaren Untersatz erleben möchte, ist das gegen einen geringen Unkostenbeitrag möglich – entweder mit dem Trolley, per Fahrrad (hier bitte die erlaubten Zeiten beachten) oder mit den legendären Rolling Chairs. Die Rikscha-ähnlichen Gefährte gehören seit ihrer Einführung in den 1880er Jahren sozusagen zum Inventar. Der Tarif für eine Tour mit den „rollenden Stühlen“ richtet sich nach der zurückgelegten Strecke.
In unmittelbarer Nähe der Promenade befindet sich in der ebenfalls sehenswerten Boardwalk Hall eines der Highlights von Atlantic City: die „Pipe Organ, das größte Musikinstrument und gleichzeitig die älteste noch funktionierende Pfeifen-Orgel der Welt. Von Mai bis September können sich Gäste mit einem täglichen Angebot an kostenlosen Touren und Konzerten an diesem beeindruckenden Instrument erfreuen.
In der Lobby der Jim Whelan Boardwalk Hall haben Besucher außerdem die Möglichkeit, sich im Rahmen der Atlantic City Experience über die interessante Geschichte der Stadt zu informieren. Die Prohibition wird hier genauso thematisiert wie der große Sturm von 1962 oder die Entwicklung der Metropole zur Unterhaltungs- und Glücksspielerhochburg.
Unbedingt empfehlenswert ist auch die Mural Tour des 48 Blocks Programms der Atlantic City Arts Foundation. Die Wandgemälde, von denen die meisten erst in den letzten drei Jahren entstanden sind, ergänzen das kulturelle Angebot der Stadt für Besucher und Einheimische gleichermaßen. Eine Übersicht über die knapp 50 Murals, die sich über das gesamte Stadtgebiet verteilen, findet man auf der Webseite der Atlantic City Arts Foundation.
Eine ansprechende Kombination aus Vergangenheit und Neuzeit bietet ein Ausflug ins historische Städtchen Smithville. Einst Haltestation für Postkutschen, ist das liebevoll angelegte Dorf heute ein beliebtes Ausflugsziel für die ganze Familie. In über 60 charmanten kleinen Geschäften kann man hier nach individuellen Produkten und Angeboten stöbern, während man durch die Kopfstein-gepflasterten Straßen bummelt, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Die jüngeren Besucher werden vor allen Dingen vom Karussell und den Paddelbooten begeistert sein.
Eine Reihe an weiteren Sehenswürdigkeiten in Atlantic City und der näheren Umgebung kann man zwar nicht ganz umsonst, aber doch für kleines Geld entdecken. So liegt beispielsweise der Eintritt für das Absecon Lighthouse, den größten Leuchtturm in New Jersey, bei unter 10,- USD pro Person und garantiert, wenn man die 228 Stufen erklommen hat, einen atemberaubenden und unvergesslichen Ausblick auf das Meer und das Umland.
Ebenfalls weniger als 10,- USD pro Person kostet eine Karte für das Atlantic City Aquarium im historischen Stadtteil Gardner“s Basin, wo man Haie, Seepferdchen und Ohrenquallen betrachten und mit Pfeilschwanzkrebsen und Seeigeln (mehr oder weniger) auf Tuchfühlung gehen kann. Oder man stattet der Meeresschildkröte „Groman“, einem der beliebtesten Bewohner des Aquariums, einen Besuch ab.
Nur wenige Kilometer von Atlantic City entfernt, in Margate, New Jersey, lockt Lucy, der weltgrößte Elefant, Gäste an. Das Holzgebilde in Form eines Dickhäuters ist sechs Stockwerke hoch und zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Region. 1976 wurde Lucy zum National Historic Landmark erklärt, im Jahr 2000 wurde sie einer umfassenden Restaurierung unterzogen. Auch hier liegen die Eintrittskosten für das Innere der Skulptur und die Aussichtsplattform bei unter 10,- USD pro Person.
Natur pur bietet ein Besuch im Edwin B. Forsythe Wildlife Refuge. Das Wildtierschutzgebiet umfasst eine Fläche von mehr als 190 Quadratkilometern im südlichen Küstenbereich des Staates New Jersey. Unter anderem führen vier Wanderwege durch das von Sümpfen und Wäldern durchzogene Areal, in dem rund 300 verschiedene Vogelarten über das Jahr verteilt beheimatet sind. An speziellen Beobachtungspunkten können interessierte Besucher die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt bewundern.
Geschichte zum Anfassen unter freiem Himmel verspricht das Freilichtmuseum Historic Cold Spring Village, wo das Leben in der Region Anfang bis Mitte des 19. Jahrhundert dargestellt wird. Das Museumsdorf setzt auf die Erhaltung historischer Sehenswürdigkeiten, um ein anschauliches Wissen über die damalige Zeit, über Architektur und Lebensweise, aber auch künstlerische und kulturelle Aspekte zu vermitteln. Zu den Gebäuden, die besichtigt werden können, gehören beispielsweise eine Schule, eine Töpferei, eine Schmiede, eine Buchbinderei, eine Farm, ein Gefängnis und mehr. Historic Cold Spring Village ist in der Regel ausschließlich während der Sommermonate geöffnet.
Im Marine Mammal Stranding Center in Brigantine, nahe Atlantic City, können sich Gäste über die hochinteressante und wichtige Arbeit dieser Non-Profit-Organisation informieren, die gestrandete und in Not geratene Meeresbewohner wie Wale, Delfine, Seehunde oder Meeresschildkröten aufnimmt und sie nach ihrer Genesung wieder in die freie Wildbahn entlässt. Im angeschlossenen Museum erfahren Besucher allerlei Wissenswertes über das Leben im Meer und die Gefahren und Widrigkeiten, denen die Tiere durch die zunehmende Umweltverschmutzung ausgesetzt sind. Bereiche, die nicht öffentlich zugänglich sind, um den Gesundungsprozess der Patienten nicht zu gefährden, sind dem Museumsbereich per Kamera zugeschaltet. Wichtig zu wissen: Jedes Souvenir, das hier verkauft wird, kommt der Arbeit des Zentrums zugute.
Kunstinteressierten sei das Noyes Museum of Art of Stockton University ans Herz gelegt, wo man die verschiedensten Stile und ihre Schöpfer kennenlernen kann. In der Noyes Arts Garage sind sogar gleich zwei Museen untergebracht: The Noyes Museum of Art Galleries und das African American Heritage Museum of Southern New Jersey. Außerdem gibt es in der Noyes Arts Garage eine Reihe von Studios, die Besuchern den persönlichen Kontakt zu den Künstlern ermöglichen. Sie können dem kreativen Schaffensprozess beiwohnen, Fragen stellen und bei Interesse natürlich auch eins der individuellen Werke erstehen.
Unbedingt erwähnt werden müssen an dieser Stelle auch die Boardwalk Arcades, die Spielhallen, bei denen man mit geringem Einsatz an den Automaten und Konsolen sein Glück versuchen kann. Die Cart Bahn auf der Central Pier Arcade ist zwar etwas teurer – garantiert aber auf jeden Fall Adrenalin und Familienspaß pur!
Rund 20,- USD pro Person muss man für eine einstündige Ausflugsfahrt mit Atlantic City Cruises in die Hand nehmen, aber die ist auch jeden Cent wert. Und mit etwas Glück kann man sogar Delfine sehen!
Pflichtprogramm bei einem Aufenthalt in Atlantic City ist definitiv der Vergnügungspark auf dem legendären Steel Pier mit aufregenden Fahrgeschäften, einem attraktiven Spiel- und Spaßangebot für jedes Alter und natürlich dem knapp 70 Meter hohen Riesenrad, optisches Markenzeichen des Piers. Auf der rund 15 Minuten langen Fahrt liegen dem Gast die Metropole, der Atlantik und New Jersey buchstäblich zu Füßen – der Höhepunkt jedes Besuchs in Atlantic City.
Die Übersicht an kostengünstigen Sehenswürdigkeiten ist noch lange nicht vollständig, aber schöner, als darüber zu lesen, ist natürlich das Entdecken der Highlights vor Ort, wenn Urlaub in den USA wieder möglich ist.
Aufgrund der Pandemie kann es zu modifizierten Öffnungszeiten, angepassten Eintrittspreisen oder weiteren Änderungen kommen. Es ist daher unbedingt empfehlenswert, sich vor einer Reise noch einmal auf den Webseiten der genannten Attraktionen über aktuelle Gegebenheiten sowie bestehende Hygiene- und Abstandsregelungen zu informieren.
Textquellen und weiterführende Informationen:
Alle Informationen stammen von den Webseiten der im Text genannten Sehenswürdigkeiten und Attraktionen bzw. wurden von Meet AC / Tour AC bereitgestellt.
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